Impfungen bei Hund & Katze
Schutz der Leben rettet
Impfungen zählen zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen in der Tiermedizin. Sie schützen Hunde und Katzen zuverlässig vor gefährlichen Infektionskrankheiten – manche verlaufen ohne Impfschutz tödlich. Viele dieser Erreger sind weit verbreitet oder werden durch direkten Kontakt mit anderen Tieren übertragen.
Ein gut abgestimmter Impfplan bewahrt Ihr Tier nicht nur vor großem Leid, sondern schützt auch andere Tiere in der Umgebung. Vorsorge heißt Verantwortung – für Ihr Tier und das Tierwohl insgesamt.
Warum Impfungen so wichtig sind
Junge Tiere verfügen noch nicht über ein vollständig entwickeltes Immunsystem und sind besonders anfällig für Infektionen. Doch auch erwachsene Hunde und Katzen benötigen regelmäßige Auffrischimpfungen, um ihren Schutz aufrechtzuerhalten.
Krankheiten wie Staupe, Parvovirose oder Katzenseuche sind nach wie vor präsent – und schwer zu behandeln. Eine rechtzeitige Impfung kann im Ernstfall Leben retten.
Erkrankungen, Symptome & empfohlene Impfungen
- Staupe: Fieber, Husten, Nasen-/Augenausfluss, Durchfall, neurologische Symptome wie Zittern oder Krampfanfälle
- Parvovirose: Hochansteckend. Starker, oft blutiger Durchfall, Erbrechen, Fieber, Austrocknung – lebensbedrohlich bei Welpen
- Hepatitis contagiosa canis (HCC): Leberentzündung mit Fieber, Erbrechen, Augenschäden
- Tollwut: Meldepflichtig, endet nahezu immer tödlich nach Ausbruch. Symptome: Aggressivität, Lähmungen, starker Speichelfluss
- Zwingerhusten (CIRD-Komplex): Trockener, bellender Husten, Würgen, Fieber – hochansteckend in Tiergruppen
- Leptospirose: Zoonose (auch für Menschen gefährlich). Symptome: Mattigkeit, Gelbsucht, Nierenversagen
- Katzenseuche (Panleukopenie): Fieber, Erbrechen, blutiger Durchfall – bei Jungtieren oft tödlich
- Katzenschnupfen-Komplex: Niesen, Augentränen, Nasenausfluss, Fieber – kann chronisch werden
- Katzenleukose (FeLV): Immunschwäche, Infektanfälligkeit, Tumore – v. a. bei Freigängern relevant
- Tollwut: Wie beim Hund – für Mensch und Tier extrem gefährlich.

Diagnose & Impfverlauf beim Tierarzt
Vor jeder Impfung erfolgt eine sorgfältige Allgemeinuntersuchung, um sicherzustellen, dass das Tier gesund ist. Der Impfplan wird individuell erstellt – je nach Alter, Lebensweise und Infektionsrisiko.
Die Grundimmunisierung beginnt in der Regel ab der 8. Lebenswoche. Es folgen 2–3 Wiederholungsimpfungen im Abstand von wenigen Wochen. Danach reichen je nach Erreger jährliche bis dreijährliche Auffrischungen:
- z. B. jährlich gegen Leptospirose oder Katzenschnupfen
- teils alle 3 Jahre gegen Tollwut, Parvovirose oder Staupe
Was Sie wissen sollten
- Impfstoffe werden in der Regel gut vertragen. Gelegentlich treten vorübergehende Reaktionen wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Schwellungen an der Einstichstelle auf.
- Schwerwiegende Reaktionen (z. B. allergische Reaktion) sind extrem selten – bei ungewöhnlichen Symptomen sollte dennoch rasch eine Tierarztpraxis kontaktiert werden.
- Ein vollständiger Impfschutz entsteht erst nach der Grundimmunisierung – besonders wichtig bei jungen oder neu aufgenommenen Tieren.
- Bei chronisch kranken oder alten Tieren kann eine angepasste Impfstrategie sinnvoll sein – bitte tierärztlich abstimmen.


So können Sie vorsorgen
- Lassen Sie Impfstatus und Impfplan regelmäßig in Ihrer Tierarztpraxis prüfen.
- Auch reine Wohnungskatzen benötigen Basisschutz – z. B. gegen Katzenseuche oder -schnupfen (Erreger können über Schuhe eingeschleppt werden).
- Informieren Sie Ihre Tierarztpraxis bei Reisen, Tierheimaufenthalten oder Kontakt zu fremden Tieren – der Impfschutz muss dann evtl. angepasst werden.
- Nutzen Sie Vorsorgeuntersuchungen aktiv zur Impfberatung.
Wann sollte ich mit meinem Tier zum Tierarzt oder zur Tierärztin?
- Wenn Ihr Tier noch keine oder nur unvollständige Impfungen erhalten hat
- Wenn Sie ein neues Tier aufgenommen haben (unabhängig vom Alter)
- Vor Reisen, bei Aufnahme in Pensionen oder im Mehrtierhaushalt
- Sobald Sie unsicher sind, ob der bestehende Impfschutz noch ausreicht

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